Talent Ver(sch)wendung

Vor lauter Bäumen seh ich nur noch Wald. Aber was macht den Wald aus? Der einzelne Baum – einzigartig und ein Wunder – genauso wie ich, du, er, sie, es! 

Erst durch den Blickwechsel vom Wald zum einzelnen Baum dämmert’s mir und ich sehe die parallele, was es bedeutet ein Teil vom Ganzen zu sein. In der Perfektion des Seins, der Aufgabe, der Schönheit, in der ganzen Kraft und Stärke zu stehen. Einzigartig in der Präsenz und genau an der richtigen Stelle stehend. Die Stelle, die Präsenz, die Zugehörigkeit ist das Wohlbefinden im Sein. Was passiert mit uns Menschen, wenn die Zugehörigkeit plötzliche fehlt, die Stelle genommen wird?!?

Wir verlieren den Boden unter den Füssen, sind teils entwurzelt und ARBEITSLOS!

Die Metapher klärt meinen Blick. Nur ein einziger Vorteil unterscheidet Mensch vom Baum. Die Kraft der bewussten Entscheidung. Der Mensch kann selbst entscheiden wann, wo, wie und ob er die Stelle wechseln will. Kann gehen, wenn ihm ein anderer Baum vor die Nase gesetzt wird. Wenn der Ort zu schattig ist. Wenn keine Entfaltungsmöglichkeit mehr besteht. Wenn….. wenn….. wenn….. All dies stellt keiner in Frage, solange er sich selbst dazu entschliessen kann, die Veränderung zu wollen. Doch was ist, wenn die Veränderung gefordert und nicht aus freien Stücken geschieht?

Gekündigt!

Der Laubbaum steht plötzlich im Tannenwald! Ausgesetzt. Nicht mehr Zugehörig. Ungewollt an die falschen Stelle verschoben. Eine Tatsache, die den Mensch aus der Bahn wirft, ihm den Boden unter den Füssen wegzieht. Eine ungewollte Veränderung tut weh! Fühlt sich unstimmig an und ist der Gipfel der Ungerechtigkeit. Warum ich und nicht der Andere?!? Was passiert im Wald? Der Laubbaum wird sein Schicksal annehmen und das Bestes daraus machen. Er wird so gut es gehen sich behaupten, weiter gedeihen und wachsen. Was tut der Mensch?!? 

In Anbetracht der Hiobsbotschaft “gekündigt & arbeitslos” fällt er in sich zusammen. Beginnt an seiner Identität zu zweifeln. Glaubt ein Niemand, ein Nichts, ein Nobody, ein Verlierer zu sein. Egal was und wieviel er bisher geleistet hat. Der Status Arbeitslos ist ein Stempel, der fatale Folgen haben kann. Es lässt die Negativspirale in Bewegung kommen. Niedergeschlagenheit, Depression, Wertverlust, Selbstzerstörung und Krankheit. Erst langsam, dann immer schneller und wenn du es nicht schaffst dich selbst zu fangen, dann ist der Sog unaufhaltbar, an den Rand der Gesellschaft gedrängt zu werden. Dabei macht dich als Mensch weitaus mehr aus, als Name, Stelle oder Beruf. Umdenken erwünscht! Als Arbeitsloser bist du erst mal vom Leben begnadigt aus dem Hamsterrad auszusteigen und dir Zeit zu nehmen. Es ist ein vom Leben geschenkter Moment über sich hinaus zu wachsen, sich um sich zu kümmern und um heraus zu finden: Wer bin ich wirklich?

Wenn Wörter wie Arbeitslos, Hoffnungslos, Ziellos, Planlos, Orientierungslos in Repetition durch die Hirnwindungen gelotst werden und das Gedankenkarussell nicht stillsteht und durch kollektives Bewusstsein von Arbeitslos, 50+ noch den Rest dazu gibt,  mag es für einen kurzen Moment hilfreich sein, sich im Mitleid zu suhlen. Für einen kurzen Moment sich in der Hilflosigkeit zu winden. Sich dem Gefühl von allein gelassen oder deprimiert zu sein hinzugeben. Einen Augenblick unfähig zu sein, positives zu denken und mit den Ratschlägen der Mitmenschen erschlagen zu werden. Gejammert, geschimpft, geweint, im Selbstzweifel versoffen, vom Selbstvertrauen verlassen muss jedoch der Tag des Erwachens kommen.

Du bist Goldrichtig, genauso wie du bist!

Wer bin ich wirklich gilt es herauszufinden. Was macht mich aus und was habe ich zu bieten? Was ist die einzigartige Kombination, von Körper, Geist, Seele und Verstand mit der ich die Welt ein klein wenig besser machen kann? Das was mich Auszeichnet, was  die einzigartige Kombination ist, aus dem der Stoff gemacht ist, als Teil vom Ganzen die Welt ein klein wenig besser zu machen. Wie der Flügelschlag des Schmetterlings, der hier getätigt, am anderen Ende der Welt einen Tsunami auslösen kann. Wenn ein Schmetterling das kann, was kann dann ich?!? Diese Einzigartigkeit, diese Individualität im Sein, die ein Jeder mit sich auf die Welt bringt ist die Aufgabe und die Berufung zugleich.

Wenn also trotz aller Bemühungen keine Stelle zu finden ist, kein Ort sich zeigt, an dem die Zugehörigkeit und Einzigartigkeit gelebt werden kann, bitte nicht verzweifeln. Vertraue darauf, die Stelle selber erschaffen zu können. Den Ort zu finden an dem das tägliche Werk vollbracht werden kann und alles nötige kommt, dass zum Leben gebraucht wird. Finde heraus was du zu bieten hast um auf deine Art und Weise die Welt ein klein wenig besser zu machen. Du bist richtig, genauso wie du bist – goldrichtig!

Du wirst gebraucht!

Finde die grosse Begabung, die einzigartige Fähigkeit, das grösste Talent, welches du in dir trägst und dann beginne es zu leben. Und wenn du nicht weisst wie das geht und was es ist, dann vertraue darauf, dass es dir gezeigt wird. Es ist das, von dem du denkst es wäre normal und jeder kann es. Es ist die Sache, die dir ausserordentlich leicht von der Hand geht. Die dich Zeit vergessen lässt, wenn du es tust. Es ist das, was Andere an dir bewundern und manchmal auch das, was sie an dir bekämpfen. Sieh genau hin. Womöglich liegt darin die Stärke und das ist wunderbar, das endlich zu erkennen! Das bereichert das Leben – lass es zu. Schau genau hin, wenn du mit einer Handbewegung abwinkst und dich sagen hörst: “Ach das! Kaum der Rede wert, hab ich doch gern gemacht.” Mein lieber Freund, lass uns genau darüber reden!

Das was als Selbstverständlichkeit angesehen wird ist als Talent, als Begabung, als ausserordentliche Fähigkeit oder als Ressource gut getarnt. Das ist der Stoff, aus dem die Welt ein klein wenig besser gemacht wird. Ins rechte Licht gerückt, kann es dein Leben zum Strahlen bringen und ist möglicherweise das, was “THE NEXT BERUFUNG” genannt werden will. Berufung ist nichts anderes als der Ruf nach dem was Freude, Erfüllung und Zufriedenheit bringt. Arbeitslos sein, bietet die Zeit, sich dem Findungsprozess hinzugeben. Sich seiner Berufung zu stellen. Arbeit gibt’s also genug. Natürlich ist es kein Spaziergang, der eben mal in zwei Stunden erledigt ist. Erst kommt der Schmerz, dann die Erkenntnis, dann die Veränderung. Der Mehrwert daraus, im nächsten Sturm stehen zu bleiben. Eine Stelle zu haben, in der Zugehörigkeit und Integration bewusst gelebt wird.

Mit diesen Fragen findest du eine Antwort

  • Mach ich täglich was mir gefällt?
  • Bin ich glücklich bei der Arbeit die ich tue oder getan habe?
  • Kenne ich den Traumberuf und wie könnte ich dahin kommen?
  • Was würde ich arbeiten, wenn alles möglich wäre?
  • Was würde ich tun, wenn Geld kein Thema wäre?
  • Würde ich den jetzigen Beruf weiterhin ausüben?
  • Würde ich einen neuen Beruf wählen?
  • Wofür brennt mein Herz?

Es macht Sinn, Antworten zu finden. Dabei ist egal, in welchem Status. Arbeitslos oder Stellensuchend. Im Job stehend, der vielleicht längst keine Freude mehr bereitet oder in einer Phase der Neuorientierung oder Wiedereingliederung. Eine gute Gelegenheit, seinen Geist mit Dingen zu beschäftigen, die ihn fordern und fördern anstelle im Sog der negativen Spirale auch den Verstand im Kreis drehen zu lassen.

Arbeitlos ist eine Illusion!

Nichts anderes als eine Wortkombination, die absolut nichts mit dem Mensch, wie er wirklich ist zu tun hat. Plötzlich macht alles Sinn! Arbeitlos war gestern, den Arbeit gibt’s genug!

Arbeit und Los.

  • Was ist die Kehrseite der Medaille?
  • Worum geht es wirklich?
  • Wer bin ich?
  • Was will ich sein?
  • Was kann ich außerdem?
  • Wie könnte es auch noch funktionieren?
  • Was habe ich dazu beigetragen?
  • Was hätte ich anders machen können?
  • Was ist mein Plan und wie kann ich ihn verwirklichen?

Bewusstwerdung ist die Entfesselung seiner Selbst. Der erste Schritt sich im System Mensch zurecht zu finden. Zu lernen und Systeme für sich zu nutzen. Zurück ins Spiel des Lebens zu finden. Die Talente zu verwenden anstelle Talente zu verschwenden. Das Leben in der Magie des Seins neu zu entdecken. Einzig der Glaube an die Chance in jeder Herausforderungen und in jedem Problem der gelebten Erfahrungen, transformieren das Wissen in Weisheit. Ergeben ein klares Bild für die persönliche Zukunft. Es gibt dem Chaos eine Ordnung und öffnet Tür und Tor für einen neuen authentischen Weg in die Zukunft. Lass dir helfen beim nächsten konkreten Schritt.

Präsent sein, das Geschenk des Lebens. Zeit es auszupacken und nachzusehen, was sich darin befindet. Ich wünsche dir von Herzen,

“Lebe dein Talent!”

 

Aufschieberitis

Alles was auf -itis endet ist eine Entzündung. Gibt es Hoffnung auf Heilung?

Natürlich! Die Ent – Zündung für das gewünschte liegt im Funkeln der Träume und Visionen. Ein konstantes Quäntchen Tun, gepaart mit Ausdauer und Disziplin lässt so manchen Traum in ein Ziel umwandeln und in Erfüllung gehen. Stattdessen leidet so mancher Zeitgenosse an Aufschieberitis. Das Fatale daran, die schleichende Trägheit, die unmerkliche, tägliche, an Leichtigkeit zu gewinnen scheint und sich ganz langsam in eine krankmachende Depression wandelt. Dauerstress durch Unvermögen etwas zu tun. Ist Aufschieberitis die Kehrseite von Überforderung – Burnout?

Ich mach’s morgen ….
Ich tu’s gleich nach dem Film …
Dafür habe ich jetzt wirklich keine Lust ….
Jaaa, gleich ….

… und wieder ist morgen. … und wieder hat ein neuer Film angefangen. … und die Unlust weicht nicht von meiner Seite und überhaupt ist es schon spät und ich bin müde. Morgen ist auch ein Tag und mit dem Sprichwort “Aufgeschoben ist nicht aufgehoben” schaff ich es gerade mal den einen Stapel auf den anderen Stapel Papier zu transferieren. Sieht doch gleich viel besser aus und kurzfristig gesehen bin ich zufrieden und es fühlt sich gut an.

Der tägliche Druck und die innere Unruhe steigert sich wie das Desaster von Tag zu Tag, Schon wieder ist ein Tag, eine Woche, ein Monat um und alles sieht aus wie immer. Nein, noch etwas unaufgeräumter! Dabei wollte ich doch wirklich erst das Zimmer aufräumen. Dann die Garage, den Keller und den Dachboden entrümpeln. Während ich am Briefkasten vorbeisause lasse ich die Post lieber drin, weil sich die Rechnungen auf meinem Tisch genauso stapeln wie das Altpapier im Keller. Aufschieberitis – ganz langsam und schleichend.

  • Wie weit ist wohl der Mensch, der unter Aufschieberitis leidet vom Messie entfernt?
  • Warum kommt der Menschen nicht in die Gänge, obwohl Zeit vorhanden ist?
  • Warum lieben Menschen das selbstverursachte Chaos und reden sich die überquellenden Räume schön?

Kennst du diese Wohnungen, die bis unter die Decke mit Dingen angefüllt sind? Badezimmer, die überlaufen und … und … und … Ein kalter Schauer streift mein Rückgrat. Wie lange dauert es, bis dieser Punkt erreicht ist?

Igitt, ich will’s nicht wissen. Das Mass ist bereits bei der Vorstellung voll. Soweit darf es erst gar nicht kommen. Zeit die Aufschieberitis abzuschütteln. Ich betrachte den Schreibtisch und stelle fest – null Zentimeter Platz und nichts von der Tischplatte zu sehen. Ich wechsle den Raum und mir wird bewusst, dass ich im Wohnzimmer ebenso viele Bücher rumliegen habe wie auf dem Schreibtisch und der Küchentisch längst zum Büro mutiert ist. Offensichtlich stört das niemand! Ach so – ja klar, ich lebe alleine. Von den letzten Besucher hat sich keiner geäussert. Scheint keinen zu kümmern! Ist nicht meine Sache werden sie denken. Dabei wäre manchmal ein A…tritt von Aussen ganz hilfreich. Ist das der Punkt? Keiner kümmert sich? Werden so Messie’s geboren? Einfach alles liegen und ansammeln lassen? Warum tue ich das? Sogleich fallen mir tausend Gründe ein …

… weil die Lust aufzuräumen mich verlassen hat
… weil ich gerade etwas besseres vor habe
… weil unangemeldet sowieso keiner kommt
… weil morgen zum Aufräumen noch genügend Zeit ist
… weil Ordnung halten gerade keine Priorität hat
… weil ich jetzt lieber mal Pause mache

oder von der Arbeit kommend …

… erst was Essen will
… erst entspannen möchte
… erst den Anruf tätigen
… erst die Einkäufe auspacken
usw… usw…

Ob es anderen auch so geht? Die Tage vergehen und an manchen Tagen bringt mich diese Aufschiberitis so in Rage, dass ich erst einmal einen Spaziergang machen muss, um mich zu sammeln. Um den Druck los zu werden und den Kopf klar zu bekommen. Gedanken sortieren! Das hilft. Dabei bringe ich meist eine klare Prioritätenliste mit nach Hause, die ich gleich am Montag starten will.

Heute ist Montag – der Kreis schliesst sich. Die Ausreden drehen in der Gedankenschleife. Ich weiss, ich habe eine Prioritätenliste. Abgearbeitet ist noch nichts. Nimmt die Selbstbegrenzung ihren Lauf? Gerade scheint sich der Punkt der selbsterfüllenden Prophezeiung zu etablieren. “Scheinprioritäten” haben sich bereits eingeschlichen während der Druck steigt. Ein sich langsam im Körper und Geist festsetzender Prozess. Der Verstand weiss genau, was zu tun ist, doch ist er nicht in der Lage, Herr über den Körper zu sein. Die Handlungen werden gerade von den Gewohnheiten im automatisierten Unterbewusstsein gesteuert. Das bedeutet soviel wie, der Verstand unterliegt dem Unterbewusstsein. Das ist die Macht der Gewohnheit. Gegen einen Elefanten kommst du einfach nicht an! Mich darüber zu ärgern, löst eine weiter biochemische Reaktionen aus. Das nennt sich dann Dauerstress und ist definitiv ungesund. Dieser Terror muss ein Ende haben. Ich setzte mich der schleichenden Depression entgegen, was sich gerade wieder einmal deutlich hörbar zwischen den Ohren abspielt …

Wieder hab ich’s nicht gepackt …
Warum kann ich nicht ….
Ich bin einfach nicht in der Lage ….
Ich bin wie blockiert um …
Ich will aber ich kann nicht …
usw.

Ein Teufelskreis aus dem ich ausbrechen muss. Kurzerhand engagiere ich mich als Detektiv und Beobachter meiner Selbst. Es geht darum, meine Gewohnheiten und Tagesrituale zu entlarven und zu verdeutlichen.

  • Was läuft wann, wo, wie ab, ohne dass ich darüber nachdenken muss?
  • Wo ist die Gewohnheit, die ich locker mit einer neuen Gewohnheit ersetzten kann?
  • Was sind Morgen-, Mittag-, Abendrituale, die ich verändern könnte?
  • Welche Momente laufen automatisiert ab?
  • Was kann ich wo, wann, wie in einer ungewohnten Reihenfolge erledigen?

So komme ich den eingefleischten Gewohnheit auf die Schliche, die ich verändern will und ersetze sie nach und nach. Weniger ist mehr und so verändere ich eine Gewohnheiten für einen Monat um dann im nächsten Monat eine weiter Veränderung hinzu zu nehmen und die erste Veränderung im zweiten zu festigen usw. 30 Tage reichen um eine Veränderung die täglich gemacht wird zur Gewohnheit zu entwickeln. Im nächsten Monat kommt dann die dritte hinzu, während sich die zweite Gewohnheit festigt und ich über die erste bereits nicht mehr nachdenken muss. Es läuft und so sind in einem Jahr locker 12 Gewohnheiten dauerhaft zu verändern. Probier’s aus, es funktioniert. Ich bin gespannt auf deine Ergebnisse. Wenn du Lust hast, freue ich mich über deinen Kommentar der gemachten Erfahrungen mit Aufschieberitis und wie du das Problem gelöst hast. Ein schönes Gefühl, aus einem alten drückenden Schuh auszusteigen, um ein neues, bequemes Paar anzuziehen.

Viel Glück und Erfolg

herzlichst Sabine

JA | NEIN | Vielleicht doch…

Ja, mich neu Erfinden tönt total spannend. Etwas anderes machen oder nein, doch lieber alles beim Alten belassen?
Ja, nein, vielleicht! Was für ein Chaos?
Was wenn es die Gelegenheit, die Möglichkeit, die Chance überhaupt ist?
Ja, Nein, also gut. Vielleicht zumindest ansehen und prüfen wäre nicht schlecht. Entscheidung treffen – Ja, Nein, vielleicht.
Und dann?!?
Entscheidung getroffen!

Ich bin Feuer und Flamme, unaufhaltbar, ungebremst. Den Drang nach vorne! Vorpreschen, aus mir raus gehen und Vorsicht, ich mach keinen Halt! Jeder Mensch, der nicht bei drei auf dem Baum ist und sich mir auf einen Meter nähert und nicht genügend Abstand hält wir hemmungslos angequatscht. Mit meiner Idee angefixt, berieselt, konfus gemacht. Auf biegen und brechen kann ich mir nicht vorstellen, geschweige dann verstehen, dass einer nicht wie ich Feuer fängt. Meine Idee ist genial, gewaltig und bietet Mehrwert. Spendet wohlwollen und ist zum Wohle aller. Was ist los mit euch? Warum spürt ihr nicht den Impuls, das Adrenalin, die Aufregung und das Glück, dass ich spüren kann? Warum lässt es dich nicht vor Freude zappeln? In dir diesen Drang verspüren es haben zu müssen, auszuprobieren. Statt dessen wippt mir nur ein müdes Kopf schütteln entgegen und ein einziger, für dich stimmiger Satz.

“Spinnst du jetzt total?” 

Wie oft habe ich das schon gehört. Wie oft haben ich auch folgendes gehört

  • das schaffst du niemals
  • wie soll das bitte gehen, du bist doch nicht studiert
  • du solltest besser Haare schneiden, dass kannst du wenigstens
  • du wirst so was auf “die Fresse” fallen
  • du verschwendest dein Geld
  • hör auf zu träumen
  • wirst du den nie schlauer?

“Ja, ich spinne jetzt total!” 

Und nein, dass ist kein Furz! Mir hat’s weder ins Hirn geschneit noch sind die Hirnzellen geplatzt. Ich bin auch nicht durchgedreht! Übergeschnappt oder sonst dergleichen. Ich weiss, dass da etwas dahinter steckt. Das es sich lohnt diese Sache näher zu betrachten.  Es fühlt sich gut an. Zugegeben, ein wenig skeptisch war ich auch, doch genügend Neugierig um hinzusehen, auszuprobieren und mich selbst davon zu überzeugen. Und es hat mich zu dem gemacht was ich heute bin.

Einzigartig!

Und weisst du was, du bist es auch!

Ich habe mich damit beschäftigt. Dazu gelernt, neue Erfahrungen gemacht und herausgefunden, dass es ganz egal ist, was ich mache. Es spielt keine Rolle, weil die Hauptsache ist, es macht mich

  • glücklich
  • zufrieden
  • gut gelaunt
  • entspannt und gesund

Und noch etwas habe ich herausgefunden. Egal was ich tue, es gibt immer Menschen, die das was ich tue abstrus, unangebracht, konfus, komisch und so weiter und so weiter finden. Das war gestern so, das wird heute passieren und morgen auch nicht anders sein. Sollen sie doch finden, was sie finden wollen. Möglicherweise haben sie recht, vielleicht aber auch nicht. Ich verschwende weder meine Zeit, mein Können, mein Geld, meine Berufung oder sonst etwas. Ich habe die Quintessenz entdeckt. Ich bin Er – wachsen!

Er – wachsen sein bedeutet niemals aufhören zu Wachsen. Genau das, was ich mache. Ein weiterer Sinn des Lebens!

Wachsen – ist die Freiheit zu lernen

Neugierig bleiben, neugierig sein. Mich ausprobieren! Alles ist mir erlaubt, wenn es zu meinem Wohle ist, dir dienen kann und im Dienste aller ist oder sich zumindest für alle neutral verhält und niemandem schadet. Als Kind haben wir das automatisch gemacht. Als Baby zum Kleinkind bin ich heran ge-wachsen, um dann später vom Teenager zum Er – wachsenen zu werden. Und was haben wir alles in dieser Zeit ausprobiert. Haben ausgetestet und Erfahrungen gesammelt. Alles Un- und Mögliche ausprobiert und danach? Nach der ersten Berufsausbildung war dann Schluss mit wachsen. Zumindest für viele. Wer hat’s erfunden?

Für mich jedenfalls hat’s niemals aufgehört. Ich habe mich stets neu erfunden. Warum sollte ich, als Er – wachsene, aufhören zu Wachsen? Warum sollte ich mir nicht neue Fähigkeiten aneignen? Mich mit Themen beschäftigen, die ich toll und gut fand oder mich um Neues in meinem Leben kümmern? Neugierig auf’s Leben bleiben, gespannt sein, auf alles was da kam, kommt und noch kommen wird.

Die Natur macht’s uns doch vor. Alles lebt und hört niemals auf zu Wachsen. Warum also sollte ich das tun? Ich bin doch definitiv natürlich und meine Persönlichkeit darf sich weiter entwickeln. Was für ein lohnenswertes Ziel! Fortschreiten und lebendiger sein als je zuvor und immer noch auf dem Weg zu sein Er – wachsen zu werden. Täglich zu er – wachen, den neuen Tag zu feiern damit morgen er – folgen kann was ich heute aussäe.

Im Fluss sein – den Flow leben

Und das grösste Geheimnis ist: Egal ob du was gutes oder was schlechtes machst. Geredet wird immer! Solange über dich geredet wird kannst du zufrieden und glücklich sein. Genau dann machst du in deinem Leben etwas richtig. Wie viel spannender muss doch dein Leben gegenüber dem ihren sein? Warum?
Ganz ehrlich, ich habe keine Zeit darauf zu achten, was Andere machen, tun oder lassen. Ich habe Beschäftigung genug. Erst eben habe ich mir einen Mediendiät verordnet, damit ich noch mehr Zeit für mich habe.

Fazit: “Lass Menschen reden – sie tun es sowieso!”

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